Sicherlich sind wir uns, 34 Jugendliche der Räckelwitzer Oberschule und des Sorbischen Gymnasiums Bautzen alle einig, dass die Woche des Austausches mit der Bretagne eine der interessantesten, schönsten aber auch herausforderndsten unserer Schulzeit war. Wir haben nämlich sieben Tage in Gastfamilien verbracht und dort die bretonische Kultur und Sprache kennengelernt. Für einige von uns war das weniger, für einige herausfordernder. Denn an der Räckelwitzer Oberschule lerne man kein Französisch, daher kommt es ab und zu Schwierigkeiten mit der Kommunikation. Die Gastfamilien gaben sich aber große Mühe, uns eine schöne Woche zu ermöglichen. „Für mich war es am Anfang ziemlich schwer, Zugang zu meiner Familie zu finden. Nach der Zeit verstand ich mich aber besonders mit der kleinen Schwester meines Gastpartners sehr gut”, berichtet Leandra.

„Weil ich meine Gastpartnerin schon seit dem letzten Jahr kannte, als die bretonischen Schüler eine Woche bei uns in der Lausitz verbrachten, war es für mich leichter. Auch Französisch lerne ich schon länger und konnte so ohne große Schwierigkeiten mit meiner Partnerin kommunizieren. Wir hatten viele unvergessliche gemeinsame Erlebnisse. Der Abschied war dann aber umso schwieriger und unsere Augen blieben nicht trocken...”, erzählt Helena.

Auch wir verbrachten diese Tage in den beiden Gastfamilien, kosteten dort die kuriosesten Speisen und durften an ihrem täglichen Leben teilnehmen. Wir erfuhren viel über die Geschichte der bretonischen Sprache und lernten ihre Tracht kennen. Dabei stellten wir auch einige Gemeinsamkeiten zwischen unseren Kulturen fest, denn die Bretagnen sind wie wir Sorben eine nationale Minderheit.

Marta Mirtschink und Klara Krahl